Fruchtbarkeit schwanger werden

Fruchtbarkeit und Kinderwunsch heute

Alle Freundinnen tragen stolz ihre runden Bäuche vor sich her, zeigen süße Babyfotos und treffen sich beim PEKiP-Kurs oder in Krabbelgruppen. Nur bei Ihnen will sich einfach kein Nachwuchs einstellen, obwohl sie seit langer Zeit jeden Monat aufs Neue hoffen, dass Ihre Tage diesmal ausbleiben. Und dann kommen auch noch diese lästigen, indiskreten Fragen, denen sie jedes Mal auszuweichen versuchen: „Na wann ist es denn bei Euch beiden endlich mal so weit?“ Gerade Frauen leiden in der Zeit des Wartens oft psychisch sehr stark, so dass der Traum von einem eigenen Kind zu einer harten Belastungsprobe für Sie und Ihre Beziehung werden kann.

Etwa jede siebte Partnerschaft ist ungewollt kinderlos

Auch wenn Sie das Gefühl haben, Sie seien weit und breit die einzige, bei der es Probleme mit dem Schwangerwerden gibt, so sind hiervon allein in Deutschland etwa 1,5 bis zwei Millionen Paare betroffen. Schätzungen gehen nämlich davon aus, dass in Deutschland fast jede siebte Partnerschaft vorrübergehend oder dauerhaft ungewollt kinderlos bleibt.

Doch genaue Zahlen lassen sich nur sehr schwer erfassen. Schließlich verhüten viele Paare jahrelang, bevor der Kinderwunsch in die Realität umgesetzt werden soll und sie sich für Nachwuchs entscheiden. Andere nutzen beispielsweise nur sporadisch Kondome und lassen es darauf ankommen, da sie sich selber nicht im Klaren sind, ob sie sich wirklich ein Kind wünschen oder nicht. Außerdem werden die wenigsten Frauen direkt im ersten Monatszyklus nach Absetzen des Verhütungsmittels schwanger. Sie gelten also aktuell als ungewollt kinderlos, was aber nicht langfristig so sein muss.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von einer sterilen Partnerschaft, wenn es bei regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr auch nach 24 Monaten zu keiner Schwangerschaft gekommen ist.

Zunehmendes Alter bei Kinderwunsch

Waren die Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes 1965 durchschnittlich 25, so sind sie statistisch gesehen heute etwa 30 Jahre alt (www.bib-demografie.de/cln_090/nn_1881710/DE/DatenundBefunde/06/Abbildungen/a__06__18__durchschnittl__alter__muetter__geburt__1kind__best__ehe__d__w__o__1960__2009.html). Doch mit zunehmendem Alter sinkt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, immer weiter ab. Bereits mit 30 Jahren ist die Fruchtbarkeit der Frau deutlich niedriger als mit 25. Ab 35 Jahren sinkt die Fertilität noch stärker. Während nämlich gesunde 20-jährige Frauen durchschnittlich etwa zwei bis drei Monate auf eine erfolgreiche Empfängnis warten müssen, gelten bei 40-jährigen Frauen zwei Jahre als normal.

Und auch die Spermienproduktion des Mannes sinkt mit zunehmendem Alter. So reduziert sich die Anzahl lebensfähiger Spermien bei 45-Jährigen im Vergleich zu 18-Jährigen um durchschnittlich die Hälfte.

Da viele Paare sich also oft erst mit zunehmendem Alter für eine Schwangerschaft entscheiden, ist dies ein entscheidender Faktor für den Anstieg einer zeitlich beschränkt oder dauerhaft ungewollten Kinderlosigkeit. Und auch bei Kinderwunschbehandlungen und sanften Methoden der Fruchtbarkeitssteigerung sinkt die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft in gleichem Maße mit dem Alter ab. Denn die Biologie setzt dem Kinderwunsch manchmal doch ihre Grenzen.

Männer und Frauen etwa gleichhäufig betroffen

FruchtbarkeitNoch immer herrscht landläufig die Meinung, Unfruchtbarkeit läge fast immer an der Frau. Doch die Realität sieht anders aus. Nur in etwa 30 Prozent der Fälle sind die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit bei der Frau zu finden, genauso häufig wie die Gründe beim Mann liegen. Ebenfalls zu 30 Prozent werden bei beiden Partnern Einschränkungen der Fruchtbarkeit nachgewiesen. Bei immerhin zehn Prozent der Paare, die sich aufgrund ihres erfolglosen Kinderwunsches untersuchen lassen, können keinerlei medizinische Gründe gefunden werden.

Wenn Sie also vergeblich auf Nachwuchs warten, dann sollten Sie nicht nur bei sich selber nach möglichen Ursachen suchen. Auch Ihr männlicher Partner kann durch einen gesunden Lebenswandel oder zusätzliche Vitalstoffe seine Fruchtbarkeit steigern.

Immer mehr Paare in Kinderwunschbehandlung

künstliche BefruchtungWenn sich der Nachwuchs nicht einstellen will, lassen sich viele Paare in Kinderwunschzentren und Reproduktionskliniken behandeln. Laut Bundesgesundheitsministerium suchen jährlich 200.000 Paare medizinische Hilfe wegen ihres Kinderwunsches. Allein im Jahr 2003 sind in Deutschland rund 20.000 Kinder durch eine künstliche Befruchtung entstanden. Das macht immerhin etwa zwei Prozent der Neugeborenen aus.

Allerdings ging im Jahr 2004 die Zahl der künstlichen Befruchtungen in Deutschland fast um die Hälfte zurück, da die gesetzlichen Krankenkassen seither weniger Kosten erstatten.

Wir stellen Ihnen auf unseren Seiten neben den Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung auch wirksame, natürliche Maßnahmen vor, wie die Fruchtbarkeit der Frau gesteigert werden kann.


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