Ursachen der Unfruchtbarkeit der Frau

Ursachen Unfruchtbarkeit Frau

Bleibt ein Paar über längere Zeit ungewollt kinderlos, so finden sich hierfür in etwa der Hälfte der Fälle Ursachen bei der Frau. Zyklusstörungen oder starke Blutungen können beispielsweise auf hormonelle beziehungsweise organische Probleme hinweisen. Doch in anderen Fällen scheint der Zyklus völlig normal, so dass die Diagnose „Unfruchtbarkeit“ aus heiterem Himmel kommt. Manchmal hilft bereits eine Ernährungsumstellung, um die Fruchtbarkeit zu steigern. In anderen Fällen können sanfte Heilmittel den Hormonhaushalt regulieren. Doch manchmal sind auch komplexe Therapien nötig, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen.

Im Folgenden stellen wir Ihnen häufige Ursachen für die Unfruchtbarkeit der Frau vor:

Hormonstörungen

Frau UnfruchtbarkeitHormone sind wichtige Botenstoffe unseres Körpers, die von spezialisierten Zellen produziert werden und über den Blutkreislauf in die Gewebe gelangen, um dort verschiedene Prozesse zu regulieren. Ein äußerst komplexes Hormonsystem sorgt für die Eireifung und den Eisprung, für den Aufbau der Gebärmutter und für den Erhalt der Schwangerschaft. Wenn die beteiligten Hormone durcheinandergeraten, kann die Fruchtbarkeit stark herabgesetzt sein.

Führen Sie einen Zykluskalender und messen Sie regelmäßig Ihre Basaltemperatur, so können Sie Störungen oft auch ohne ärztliche Hilfe feststellen. Gehen Sie wegen Ihres unerfüllten Kinderwunsches allerdings zum Gynäkologen, so wird dieser normalerweise zu verschiedenen Zeiten des Zyklus den Hormonstatus im Blut bestimmen. Hierdurch lässt sich feststellen, ob die Konzentrationen der Botenstoffe stimmig sind.

Störungen der Hirnanhangdrüse

Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) bildet mit dem Follikelstimulierenden Hormon (FSH) und dem Luteinisierenden Hormon (LH) zwei übergeordnete Botenstoffe, die für die Eizellreifung und den Eisprung, aber auch für die Bildung von Östrogen nötig sind. Werden sie in sehr geringem Maße ausgeschüttet, so findet oft gar kein Zyklus und damit auch keine Menstruationsblutung statt.

Die Unfruchtbarkeit kann vorübergehend auftreten – etwa bei psychischem Stress, bei einer bestehenden Magersucht, einer sehr schnellen Gewichtsabnahme, bei Bulimie oder bei sehr intensivem Leistungssport. Sehr selten ist aber auch eine Durchblutungsstörung der Hypophyse die Ursache. Der Laborbefund zeigt eine deutlich verminderte Konzentration an LH, FSH und Östrogen.

Gelbkörperschwäche

Schwangerschaft FruchtbarkeitZu den sehr häufigen Diagnosen bei einer Unfruchtbarkeit der Frau zählt eine Gelbkörperschwäche. Hierbei produziert der im Eierstock liegende Gelbkörper zu wenig Hormon. Die zweite Zyklushälfte ist verkürzt (weniger als zwölf Tage) und auch die Gebärmutter wird nicht optimal auf die Einnistung vorbereitet. Manchmal treten Schmierblutungen auf. Häufig kommt es zu sehr frühen Fehlgeburten, die in vielen Fällen noch gar nicht als solche erkannt werden.

Eine Gelbkörperschwäche gilt meistens nicht als eigenständige Krankheit, sondern resultiert aus einem Überschuss an Prolaktin oder Androgenen, kann aber beispielsweise auch durch eine Störung der Schilddrüse ausgelöst werden. Oft helfen sanfte Heilmittel, wie beispielsweise Mönchspfeffer, da sie das hormonelle Gleichgewicht wiederherstellen.

Erhöhte Prolaktinwerte

Prolaktin ist ein Hormon der Hirnanhangdrüse, das vor allem während des Stillens ausgeschüttet wird. Ist der Wert erhöht, so führt dies häufig zur Unterdrückung der Eireifung, ohne dass hierdurch die Zykluslänge gestört wird. Ein erhöhter Wert des Prolaktins kann manchmal auf eine Schilddrüsenunterfunktion zurückgeführt werden.

Aber auch Stress lässt den Prolaktinspiegel ansteigen. Zahlreiche Medikamente – etwa Neuroleptika – aber auch psychische Störungen oder ein hoher Bierkonsum führen ebenfalls zu erhöhten Prolaktinwerten.

Schilddrüsenunterfunktion

Die Schilddrüsenhormone sind nicht nur für das Herzkreislaufsystem, für den Zuckerstoffwechsel und für eine funktionierende Darmmotorik entscheidend, sie sind auch für die Fruchtbarkeit der Frau wichtig. Denn bereits eine nur leicht ausgeprägte Unterfunktion der Schilddrüse kann die Fertilität negativ beeinflussen. Dies hängt damit zusammen, dass die Menge der ausgeschütteten Schilddrüsenhormone über einen Botenstoff im Gehirn reguliert wird, der ebenfalls für die Bildung von LH, FSH und Prolaktin verantwortlich ist.

Zu viele männliche Sexualhormone

Hormone Fruchtbarkeit FrauObwohl auch Frauen für einen reibungslosen Ablauf der Körperfunktionen männliche Geschlechtshormone (Androgene) herstellen müssen, liegen diese bei ihnen normalerweise in recht geringer Menge vor. Sind die Werte allerdings erhöht, so können die Eizellreifung und der Eisprung behindert werden. Lange, unregelmäßige Zyklen sind die Folge, aber auch verstärkte Aknebildung und weiblicher Bartwuchs können auftreten.

Androgene werden vom weiblichen Körper in den Eierstöcken, in der Nebennierenrinde und im Fettgewebe produziert. Übergewicht oder eine Überfunktion der Nebenniere sind als Ursache bekannt. Sehr selten sind hormonproduzierende Tumoren am Eierstock für den Überschuss männlicher Sexualhormone verantwortlich. In anderen Fällen sind die genauen Ursachen völlig unklar.

Besondere Form der Androgen-Überproduktion: Das PCO-Syndrom

Gene FruchtbarkeitProduziert der weibliche Körper zu viele Androgene, so bilden die Eierstöcke manchmal viele kleine Eibläschen, die allerdings nicht weiter heranreifen können. Aufgrund dieser so genannten polyzystischen Ovarien spricht man bei der stark ausgeprägten Form auch vom PCO-Syndrom. Oft bleibt die Regelblutung völlig aus. Manchmal sind die Zyklen lediglich sehr stark verlängert.

Neben dem typischen Aussehen der Eierstöcke (das per Ultraschall sichtbar gemacht werden kann), ist oft auch der LH-Spiegel im Blut stark erhöht. Als Ursache für das PCO-Syndrom kommt eine Störung des Insulinstoffwechsels – oft in Verbindung mit deutlichem Übergewicht – in Frage.

Funktionsverlust der Eierstöcke

Die fruchtbare Phase endet bei Frauen natürlicherweise mit etwa 45 bis 55 Jahren, da die Eierstöcke kaum noch Östrogen bilden. Ist die Funktion der Eierstöcke bereits vor dem 40. Lebensjahr gestört, so spricht man von vorzeitigen Wechseljahren oder Klimakterium praecox. Im Blut finden sich bei vorzeitigen Wechseljahren erniedrigte Östrogenwerte, wohingegen die Hormone LH und FSH verstärkt gebildet werden. Denn die Hirnanhangdrüse versucht auf diese Weise, die Östrogenproduktion der Eierstöcke zu stimulieren.

Typische Symptome, etwa Hitzewallungen, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen, sind die gleichen, die auch bei „normalen“ Wechseljahren häufig auftreten.

Die Gründe für ein Klimakterium praecox sind vielfältig und bisher wenig verstanden. Möglicherweise handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, aber auch genetische Ursachen sind möglich. Raucherinnen, Diabetes-Patienten und Vegetarierinnen sind häufiger betroffen als andere Frauen. Nach Bestrahlungen und Chemotherapien kann ebenfalls ein Klimakterium praecox auftreten. Gleiches kommt manchmal vor, wenn Operationen in der Nähe der Eierstöcke deren vorübergehenden oder dauerhaften Ausfall bedingen.

Bisher gibt es keine Medikamente, die beim Klimakterium praecox zum Wunschkind verhelfen. Doch kommt es immer wieder vor, dass die Unfruchtbarkeit nicht dauerhaft besteht.

Verklebungen und Vernarbungen der Organe

Verklebte und vernarbte Eileiter sind eine recht häufige Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch. Denn sind die Eileiter nicht durchgängig, so kann die Eizelle nicht bis zur Gebärmutter gelangen, um sich dort einzunisten. Aber auch eine Verwachsung der Gebärmutter, der Eileiter oder der Eierstöcke mit dem umliegenden Gewebe kann dazu führen, dass eine Schwangerschaft schwierig wird.

Dies liegt vermutlich daran, dass sich die Organe nicht mehr ausreichend bewegen können, was für den gerichteten Transport der Eizelle beziehungsweise der Spermien allerdings nötig ist. Verklebungen und Verwachsungen lassen sich meist nicht so ohne Weiteres diagnostizieren. Denn sowohl der Zyklus als auch der Hormonstatus sind völlig normal. Es ist meist eine Bauchspiegelung nötig, bei der sich mithilfe von Kontrastmittel auch die Durchgängigkeit der Eileiter erkennen lässt.

Ist nur die Durchgängigkeit eines Eileiters eingeschränkt, so ist die Fruchtbarkeit der Frau zwar herabgesetzt, doch ist weiterhin eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege möglich.

Infektionen

Die häufigste Ursache für eine Verklebung der Eileiter sind Bakterieninfektionen. Besonders häufig sind Chlamydieninfektionen, die oft völlig beschwerdefrei verlaufen, dabei aber unbemerkt zu Entzündungen und später zu Verwachsungen und Vernarbungen führen. Chlamydien werden bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr leicht übertragen und gelten weltweit als sehr häufige sexuell übertragbare Krankheit.

Wird eine Chlamydieninfektion im Frühstadium bemerkt, lässt sie sich mithilfe von Antibiotika sehr gut behandeln, ohne dass Spätfolgen zu erwarten sind. Doch wird die Erkrankung nicht immer rechtzeitig entdeckt.

Auch andere Bakterien, etwa der normalerweise ungefährliche Darmbewohner E. coli, können Entzündungen auslösen, wenn sie erst einmal das saure Milieu der Scheide überwunden haben und den Muttermund passieren konnten. Ein ungeschützter Analverkehr könnte hierfür die Ursache sein.

Endometriose

Spermien befruchten EizelleDie Endometriose, die ebenfalls häufig als Ursache für die Unfruchtbarkeit der Frau festgestellt wird, ist eine Erkrankung, bei der Gebärmutterschleimhaut in den Bauchraum gelangt ist. Das Gewebe baut sich dort, wie für die Gebärmutterschleimhaut üblich, im regelmäßigen zyklischen Takt auf und ab. Beim Abbau am Zyklusende wird es gemeinsam mit Menstruationsblut in den Bauchraum gespült. Hierdurch können sich vor allem an den Eierstöcken Zysten bilden, die das zähflüssige bräunliche Blut enthalten. Aufgrund der Färbung werden sie auch als Schokoladenzysten bezeichnet.

An den anderen Organen – etwa der Gebärmutter, dem Darm oder dem Eileiter – kommt es seltener zu Zysten, dafür hingegen häufig zu Verklebungen der Organe, so dass diese ihre Beweglichkeit einbüßen. Eine verminderte Fruchtbarkeit ist häufig die Folge.

Verschluss des Gebärmutterhalses

Es kann sein, dass der Gebärmutterhals für Spermien sehr undurchlässig ist. Als Ursache hierfür gelten Infektionen und die daraus resultierenden Infektionen. Aber auch Operationen können Vernarbungen am Gebärmutterhals auslösen.

Myome

Myome, gutartige Wucherungen der Gebärmutter, sind nur recht selten Auslöser einer Unfruchtbarkeit, gelten aber als möglicher Gründe für Fehlgeburten. Manchmal liegen die Myome allerdings so ungünstig, dass sie den Zugang zum Eileiter versperren oder eine Einnistung erschweren.

Myome lassen sich operativ entfernen, können manchmal aber auch durch die Gabe von Hormonen verkleinert werden.

Zysten

Zysten sind in den seltensten Fällen die Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches. Es handelt sich meist um Funktionszysten, die aus einem herangereiften Eibläschen (Follikel) entstehen. Normalerweise gehen die Follikel am Ende des Zyklus zugrunde.

Ist das allerdings nicht der Fall, so können sie sich zu den Funktionszysten umbilden, die durch ihre Hormonproduktion die Eizellreifung in den folgenden Zyklen stören. Funktionszysten müssen normalerweise nicht behandelt werden, sondern gehen nach einigen Zyklen von selber verloren.

Endometriosezysten (Schokoladenzysten) können ebenfalls die Eizellreifung stören. Sie gehen nicht von alleine zugrunde und müssen deshalb operativ entfernt werden.

Fehlbildung oder Entfernung der Organe

Paar schwanger KinderwunschAngeborene Fehlbildungen der Geschlechtsorgane sind selten. Doch kann es während der Embryonalentwicklung beispielsweise dazu kommen, dass die Gebärmutter nicht korrekt miteinander verschmilzt. Hierdurch verläuft später bei einer Schwangerschaft die Blutversorgung des Embryos manchmal nicht optimal, was zu häufigen Fehlgeburten führt.

Muss die Gebärmutter aufgrund ernster Erkrankungen beziehungsweise aufgrund von Komplikationen einer vorangegangenen Geburt entfernt werden, so ist die lebenslange Unfruchtbarkeit die Folge. Die Entfernung eines Eileiters (etwa nach einer Eileiterschwangerschaft) schränkt die Fruchtbarkeit der Frau zwar um etwa die Hälfte ein, doch ist eine Schwangerschaft weiterhin möglich. Denn jede Frau besitzt zwei Eierstöcke, von denen jeweils ein Eileiter bis zur Gebärmutter führt.

Reift auf der gesunden Seite eine Eizelle heran, so kann sie weiterhin ungehindert bis zum Ort der Einnistung wandern. Werden allerdings beide Eileiter entfernt, so ist eine natürliche Schwangerschaft unmöglich.

Die operative Entfernung eines Eierstocks hat nur geringe Auswirkungen auf den weiblichen Zyklus. Denn dann übernimmt der andere Eierstock die Aufgabe alleine. Es reifen also normalweise jeden Monat die Eibläschen in dem noch bestehenden Eierstock heran. Die Entfernung beider Eierstöcke führt hingegen zur Unfruchtbarkeit und gleichzeitig zu einem hormonellen Durcheinander im Körper.

Immunologische Unfruchtbarkeit (Antikörper)

Der Zervixschleim des Muttermundes ist eine sehr effektive Barriere für eindringende Keime, die dort effektiv eliminiert werden. Unter anderem bildet das Immunsystem Antikörper gegen die Bakterien, um sie zu bekämpfen. In der fruchtbaren Phase um den Eisprung herum ist der Zervixschleim so beschaffen, dass die männlichen Spermien ungehindert die Barriere passieren können, während Krankheitskeime weiterhin bekämpft werden. Doch selten bildet ein weibliches Immunsystem nicht nur Antikörper gegen Bakterien und Giftstoffe, sondern ebenfalls gegen die Spermien. Die Samenzellen werden am Muttermund angegriffen, noch bevor sie in die Gebärmutter eindringen können.

Ebenso kommt es sehr selten vor, dass der Organismus Antikörper gegen die eigene Eizelle bildet, so dass diese vom Immunsystem bekämpft wird.

Bei einem Embryo, der ja die Hälfte seines Erbguts vom Vater hat, handelt es sich um einen Fremdkörper im Mutterleib, der normalerweise vom Immunsystem angegriffen würde. Doch der Körper der Mutter schützt ihn mithilfe eines komplexen Vorgangs vor den eigenen Abwehrmechanismen. Allerdings kommt es vor, dass der Schutz nicht optimal funktioniert und jeder eingenistete Keim eliminiert wird. Frühe Fehlgeburten sind die Folge.

Über- und Untergewicht

Fruchtbarkeit Vitamine gesundStark übergewichtige Frauen leiden häufiger an einer ungewollten Kinderlosigkeit als normalgewichtige Frauen. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass auch die Fettzellen Östrogen produzieren, was das hormonelle Gleichgewicht stark durcheinander bringen kann. Zum anderen geraten auch der Insulinstoffwechsel und viele andere Körperfunktionen aus dem Gleichgewicht, wodurch die Fruchtbarkeit ebenfalls eingeschränkt ist.

Auch sehr untergewichtige Frauen leiden häufig an ungewollter Kinderlosigkeit. Oft stellt die Hirnanhangdrüse die Ausschüttung wichtiger Hormone ein, wodurch nicht nur die Regelblutung, sondern ebenso die Eizellreifung ausbleibt. Da dem Körper wichtige Nährstoffe fehlen, gerät außerdem oft der gesamte Hormonhaushalt durcheinander.

Achten Sie daher auf ein gesundes Gewicht, gesunde vitaminreiche Ernährung mit möglichst viel Rohkost.

Genetische Defekte

Sind in Familien schwerwiegende Gendefekte bekannt, so stellt sich für die Paare häufig die Frage, inwieweit der Kinderwunsch sich überhaupt realisieren lässt. Doch manchmal treten Gendefekte auch auf, die den Betroffenen überhaupt nicht bekannt sind, die aber dennoch zu sehr frühen Fehlgeburten führen.

Auch kommt es vor, dass eine Frau beispielsweise drei statt der üblichen zwei X-Chromosomen in ihren Zellkernen besitzt. Die Frau selber ist völlig gesund und fällt auch äußerlich nicht auf. Meist sind Frauen mit dem so genannten Triple-X-Syndrom fruchtbar, doch kann die Fertilität etwas eingeschränkt sein. Vorzeitige Wechseljahre sind bei ihnen relativ häufig.

Häufige Fehlgeburten

gesunde schwangerschaftFrauen, bei denen eine oder mehrere Fehlgeburten aufgetreten sind, gelten als fruchtbar. Denn die Eizellreifung, die Befruchtung und die Einnistung des Embryos funktionieren problemlos. Dennoch bleiben die Frauen (vorrübergehend) kinderlos und müssen noch dazu die Trauer über die Fehlgeburt verarbeiten. Fehlgeburten können unzählige Ursachen haben und kommen gar nicht selten vor.

Man geht davon aus, dass etwa zehn bis 15 Prozent aller bestätigten Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt enden. Als Ursache kommen genetische Defekte, Myome und Verwachsungen ebenso in Frage wie Infektionen oder hormonelle Störungen. Blutgerinnungsstörungen und immunologische Erkrankungen können ebenfalls zu Fehlgeburten führen. Rauchen und Alkohol während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt ebenso wie schweres Heben und eine einseitige Ernährung.

Die meisten Ärzte veranlassen eine gezielte Diagnose zur Abklärung der Fehlgeburten erst dann, wenn mindestens drei Schwangerschaften nacheinander vorzeitig geendet haben. Nicht in jedem Fall lassen sich die Ursachen finden.